Kinder
Verändern unsere Welt, oder wie unsere Beikost Phase begann...
Auf dem Weg des Mama und Papa seins,
haben wir mittlerweile schon zahlreiche Hürden überwunden. Wir begannen einen
ganz anderen Weg in Sachen Stillen, Wickeln und co. einzuschlagen als die
meisten.
Damals hatte ich mir
fest vorgenommen, mindestens 6 Monate voll zu stillen und dann anschließend mit
Beikost zu beginnen. Wie auch beim Stillen vertraute ich hier größtenteils
unseren Instinkten als junge Eltern. Ich hatte jedoch bereits eine ganz grobe
Vorstellung davon wie ich den kleinen Milchvampir dann doch langsam umstellen
wollte. Schon während der Schwangerschaft bis zum wirklichen Beikoststart haben
wir hier als Eltern selbstverständlich einen enormen Wandel durchlebt und
vertreten schon lange nicht mehr dieselbe Meinung wie zu Beginn meiner
Schwangerschaft.
Es ist nun mittlerweile
zwei Jahre her als ich meine "Karriere" wenn man es so nennen möchte,
als Mutter und Hausfrau begonnen hatte. Und immer wieder bin ich doch
erschrocken, (im Positiven natürlich :) wie sehr uns unsere Kinder doch
verändern können.
BLW vs. Breikost
Nun den damals war ich
mir zumindest in einem sicher.
Diese ganze Gläschen von all diesen unterschiedlichen namenhaften Herstellern, wie
auch immer sie auch alle nun heißen mögen, brauchen wir für die Ernährung
unserer Kinder vom Prinzip her eigentlich gar nicht. Ich war mir sicher dass
dort zu einem gewissen Prozentsatz Dinge drin sind, die einfach völlig unnötig
für Kinder sind. Ob dies so stimmt sei jetzt einfach mal außen vorgelassen,
genau wissen wird es nur den Hersteller selbst denke ich mir mal :)
Aufgrund meiner
Erziehung und dem was ich als Kind so in meinem Umfeld wahrgenommen hatte, war
ich jedoch noch der festen Überzeugung ein Baby benötige ausschließlich Breis
als Beikost Start.
Den Babys haben doch am Anfang noch gar keine Zähne und jeder weiß doch ohne Zähne kann man eben nur passierte Kost
essen!
Nach den aufregenden ersten sechs Monaten des Mutter seins, bemerkte ich
jedoch, dass es noch andere Möglichkeiten des Beikost Beginns gab. Ich
stolperte über Worte wie BLW oder auch das so genannte „Baby-Ledd Weaning“ (zu Deutsch: "Baby geführtes entwöhnen") und
informierte mich eine geraume Zeit lang darüber, wie der möglichst oder
zumindest nahezu perfekte Beikost Start zu sein hatte. Schließlich bin ich ja
eine Mutter! Und wir wissen alle, Mütter wollen nur das aller Beste für ihr
Kind ;)
Gesagt getan, nach
einigen Recherchen und umhören bei Freunden, Familien und auch Müttertreffs.
Kaufte ich schließlich noch ein Buch namens "Babynahrung selbst gemacht –
Nur das Beste für mein Kind" von Fiona Wilcock und machte mich daran, das
Ganze zu planen.
Das Buch selbst war schließlich in diesem Punkt absolut Aufschluss reich und
brachte mir in vielen kleinen leicht erlernbaren Schritten bei was ich bei der
Herstellung bzw. dem kochen von Baby Brei für meinen Sohn so alles zu beachten
hatte.
Ziemlich bald rückte dann auch schon der
besagte 6. Lebensmonat immer näher. Der kleine Mini Mann wollte und wollte aber
noch nicht sitzen lernen und zeigte offenbar nicht viel Interesse an anderen
Nahrungsquellen abgesehen von der für ihn wunderbar schmeckenden Muttermilch.
Da sich zumindest in einem Punkt meine Meinung zumindest nicht extrem stark
gewandelt hatte, war ich natürlich absolut dagegen mein Kind auch nur zu irgendetwas
blöden was es nicht mochte zu zwingen.
Der langersehnte Beikoststart meines Sohnes sollte auch nicht allzu sehr auf
sich warten lassen. Den gerade mal mit 7 1/2 Monaten, wo bereits Druck von
außen gemacht worden war mit Worten wie "das Kind muss doch mal langsam was
richtiges kriegen" und "nur Muttermilch alleine kann doch niemals
satt machen", beschloss ich meinem Mann und mir eine frische Kohlrabi zu
schnibbeln. Doch ehe sich mein Mann versah, hatte ihn sein Sohn auch bereits
das aller erste Mal beklaut! Nun saß er tatsächlich vergnügt auf seinem Arm und
lutsche seelenruhig an einem Stück Kohlrabi.
Nun gut die Zeichen waren gesetzt, dachten wir uns und wenn er sich das doch
selbst ausgesucht hatte wird es ja jetzt nun auch nicht allzu gefährlich sein.
Doch er hatte ja noch
gar keine Zähne (!) und was sollte er schon ohne Zähne anderes essen können als
passierte Kost… Und so machte ich mich tatsächlich daran seinen ersten Brei
selber zu kochen. Ich glaube ich erspare euch jetzt ganz einfach wie unsere
Küche nach so einer Brei-Koch-Aktion nachher aus sah ;)
Es war viel Arbeit, hatte aber dennoch Spaß gemacht schließlich verblieb einem
ja das du Gefühl seinem eigenem Kind etwas Gutes zu tun. Leider zu meinem
absoluten entsetzen war viel zu Aufwand dafür dass die Hälfte des Breis hinter
her überall landete, nur halt nicht im Magen meines Sohnes! Wir hatten hier
also absolut keinen Brei-fan zu Hause! Nun stellte sich natürlich prompt die
Frage, was nun? Wie versorgt man ein Kind das keinen Brei mag und es viel
lustiger findet ihn überall zu verteilen??
Auf der Suche nach der Lösung - für alle Kinder die keinen Brei mögen
Ich beschloss also das Ganze auch noch einmal beim Stilltreffen anzusprechen
und mich weiter zu informieren. Hier wurde mir übrigens ein super schön
geschriebenes Buch empfohlen, mit dem Namen „Baby-led Weaning – Das Grundlagen
Buch, der Stress freie Beikoststart“ geschrieben von Tracey Murkett und Gill
Rapley.
Ich meine nicht das ich das Buch für „Babynahrung selber machen“ nicht auch als
schön geschrieben empfunden hätte! Aber thematisch entsprach "Baby-led Weaning - Das Grundlagen Buch" eben genau
meinen Ansichten ;) Ich habe dieses Buch noch am gleichen Tag sofort gekauft
und in sehr kurzer Zeit verschlungen. Es ist wirklich eine Empfehlung Wert für
all Diejenigen die auch über BLW nachdenken und sich einfach einen
stressfreien Beikoststart wünschen!
Stück für Stück begann
ich mich also intensiver mit der Materie auseinander zu setzen und sogar einige
Tipps und Tricks umzusetzen und siehe da, Mutter und Kind hatten doch unfassbar
viel Spaß zum Beikoststart!
Mit geschnibbelten Äpfelschnitze und Bananen Happen und Gurkensticks. Ach die Fantasy ließ fast keinerlei Grenzen zu und die
Familie profitierte auch noch gleichzeitig von den sich nun zur gesunden
Ernährung entwickelten Speiseplänen.
Nach dem ganzen Stress am Anfang, wo von außen alles Mögliche an Ratschlägen
eintrudelte mit denen man unseren Sohn am besten zu ernähren hätte, begann
jetzt eine der schönsten Phase des
Mutter seins.
Endlich war bei uns zu Hause Ruhe und Entspannung wieder eingekehrt!
Abschließend habe ich jetzt ein paar Fragen an euch Leser:
Wie war euer Beikoststart oder welche Vorstellungen hattet ihr bisher davon?
Kennt ihr vielleicht noch andere spannende Artikel zu dem Thema, dann
hinterlasst mir eure Geschichten und Erzählungen doch einfach in den
Kommentaren! ;)
Ich freu mich auf jeden Fall über eure Rückmeldung, selbst
Vorschläge oder Kritik stehe ich offen entgegen. Wenn euch der Artikel gefallen
hat oder ihr vielleicht einfach die Entwicklung meines kleinen Blogs weiter
beobachten möchtet, könnt ihr meinen Blog auch gerne abonnieren!
Ab sofort arbeite ich übrigens an einer kleinen Challenge und werde einmal wöchentlich mindestens einen
Beitrag veröffentlichen! Also schaut wieder vorbei wenn ihr der bunten Welt
im Schattensprung entfliehen möchtet!